![]() |
http://www.beobachternews.de/2014/05/18/im-samba-rhythmus-fuer-europa-von-unten/ |
Ein
breites Bündnis von Gewerkschaften und globalisierungskritischen und
antikapitalistischen Organisationen, wie z.B. Blockupy, attac, ver.di,
das Stuttgarter Bündnis „Wir zahlen nicht für eure Krise“ hat im
Rahmen der internationalen Aktionstage „solidarity beyond borders –
building democracy from below“ am Samstag, den 17. Mai unter dem Motto „
Macht Europa Anders - Für ein Europa von unten“ demonstriert.
Europaweit fanden zeitgleich weitere Demonstrationen statt, z.B. in
Madrid, Paris, Rom, Wien, bundesweit waren ca. 10 000 Menschen in
Berlin, Düsseldorf, Hamburg auf der Straße. Zur Demonstration nach
Stuttgart kamen TeilnehmerIinnen aus ganz Süddeutschland. Seit Jahren
läuft in Europa eine massive Umverteilung von unten nach oben. In den
südlichen Ländern werden die sozialen Sicherungssysteme zerschlagen, die
Arbeitslosenquote ist vor allem unter Jugendlichen auf Rekordhöhe Der
Geschäftsführer des ver.di Bezirk Stuttgart machte auf der
Auftaktkundgebung deutlich, dass „ Südeuropa kein Spardiktat braucht, so
wie wir in der Bundesrepublik keine prekären Arbeitsverhältnisse
brauchen.“ Die öffentlichen Haushalte werden durch die Schuldenbremse
massiv beschnitten, Privatisierungen sind ein Generalangriff auf die
Daseinsvorsorge. Auf der Abschlusskundgebung wurde dazu ausgeführt, „
die Pflege- und Sorgearbeit, also CareArbeit wird schlecht bezahlt oder
ins scheinbar private der Familie abgedrängt. Ob im Haushaushalt, in der
Erziehung, in der Pflege oder im Gesundheitswesen wird diese Arbeit
überwiegend von Frauen geleistet.“ „Die Bedürfnisse der Menschen
müssen im Mittelpunkt stehen, so der Vertreter des Blockupy
Bündnisses.“ Auch in der Bundesrepublik verschärfen sich die sozialen
Verhältnisse. Löhne und Gehälter stagnieren, immer mehr Menschen können
von ihrer Arbeit nicht mehr leben.
Gleichzeitig sollen die Sanktionen gegen Erwerbslose weiter verschärft
werden. „ Besonders deutlich wird die Ausweitung von Niedriglohn und
prekären Beschäftigungsverhältnisse im Einzelhandel. Gleichzeitig findet
die Produktion der Bekleidungsindustrie unter schrecklichen Bedingungen
statt.“ Die Veranstalter kritisieren den Polizeieinsatz im Vorfeld der
Demonstration. So wurden TeilnehmerInnen aus Mannheim, Freiburg,
Nürnberg bereits bei der Anreise massiven Kontrollen ausgesetzt. Dies
wurde von der Versammlungsleitung deutlich kritisiert. Insgesamt ziehen
die Veranstalter eine positive Bilanz, „einer rundum friedlichen und
gelungenen Veranstaltung.